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Reisezugwagen historisch
BR 143 – Universal Elektrolokomotive
Nachdem die DDR mehr als zehn Jahre lang die Dieseltraktion forciert hatte, begann ab 1978 bei der Deutschen Reichsbahn eine umfassende Streckenelektrifizierung. Grund war neben der Ölverteuerung vor allem die Tatsache, dass dank der umfassenden Kraftwerksneubauten in den 1960er und 1970er Jahren die Kapazitätsengpässe in der Versorgung mit Elektroenergie weitgehend beseitigt waren.
Der VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“ Hennigsdorf (LEW), einziger Hersteller von Elloks in der DDR, bekam 1978 den Auftrag, ausgehend von der bewährten schweren Güterzuglok der Baureihe 250 eine leichtere und technisch modernere vierachsige Variante für den Personenzug- und mittelschweren Güterzugdienst zu entwickeln. Diese sollte ohne betriebliche Einschränkungen die Lokomotiven der Baureihe 211 im Schnellzug- und die der Baureihe 242 im Güterzugdienst ersetzen können.
Auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1982 wurde der Prototyp 212 001 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Lokomotive machte vor allem durch ihr attraktives Äußeres (weiß mit roten Streifen) von sich reden und bekam von den Besuchern den Spitznamen Weiße Lady.
Nach der Messe begann die DR in der VES-M Halle (Saale) mit der Erprobung der 140 km/h schnellen Lok, die konstruktiv für 160 km/h ausgelegt war. Im Rahmen der Probezerlegung im Ausbesserungswerk Dessau wurde die Getriebeübersetzung geändert und die Maschine am 14. Oktober 1983 in 243 001 umbezeichnet. Durch die geänderte Übersetzung konnte die Zugkraft deutlich erhöht werden, wobei die zulässige Geschwindigkeit auf 120 km/h reduziert wurde.
Bei der WFL sind derzeit beheimatet:
143 019
143 055
143 201
143 338
143 597